23.06.2017 | Chemie Wahren gegen VSM Städtebau 2:0

Zum Saisonabschluss trafen wir am Freitag auf den frisch gebackenen Meister. Während auf dem Nachbarfeld zwischen Brainstorm und Nonplusultra der Abstiegskampf tobte, spielten wir um die berühmte goldene Ananas. In einem kurzweiligen Spiel gingen wir gegen die allerdings nicht in Bestbesetung angetretenen Städtebauer durchaus verdient als Sieger vom Platz, wobei Marco per Kopf und Christian T. nach feinem Spielzug die Treffer markierten. Dass ein dritter Treffer kurz vor Schluss wegen vermeintlicher Abseitsstellung nicht zählte, fiel zwar nicht weiter ins Gewicht, war aber für den Schützen ärgerlich, denn Thomas H. wartet immer wieder geduldig und ohne zu murren auf Chancen, sein Können zu zeigen und ist dabei gemessen an seinen Einsatzzeiten unser effektivster Schütze. Mit diesem Erfolg wurde endlich auch ein weißer Fleck in unserer Statistik getilgt, denn auf einen Sieg gegen die Städtebauer mussten wir ganze 4081 Tage warten. Bemerkenswert dabei ist, dass bei uns immerhin noch 3 Akteure auf dem Platz standen, die auch beim 3:1 vom 21.04.2006 mitgewirkt hatten.

Nach einer mittlerweile für uns normalen Saison, mit guten und sehr guten Spielen, aber auch mit grottenschlechten Auftritten steht so dann doch noch der beste Punkteschnitt seit unserem Wiederaufstieg und ein 5. Platz, der aller Ehren wert ist. Wer mehr erwartet, verkennt ganz einfach unsere Möglichkeiten. Die mit Abstand wenigsten Gegentore der Liga sprechen für das gute Abwehrverhalten der gesamten Truppe, angeführt von einem überragenden Hüter. Im Spiel nach vorn stehen wir uns jedoch durch einfache Fehler und Unkonzentriertheiten oft selbst im Weg, von den fehlenden körperlichen oder taktischen Grundlagen mal ganz abgesehen. Daran weiter zu arbeiten wird die Aufgabe des neuen Trainergespanns sein, denn leider hat sich der Coach schweren Herzens entschieden, seinen Platz zu räumen. Es war immer sein Bestreben, auf dem Trainingsplatz mit bestem Beispiel voranzugehen und halbwegs mit den Jungspunden mitzuhalten. Mit einem Totalschaden im Knie ist das nun nicht mehr möglich und so ist seine Entscheidung sehr bedauerlich, aber wie gewohnt konsequent. Wie kein anderer zuvor hat Norbert diese Truppe geformt und geprägt und dabei weder sich noch die seinen geschont. In seinen fast 40 Jahren Zugehörigkeit zum Volkssport hat nie gefragt, was der Verein für ihn tut, sondern er stand immer in allererster Reihe, wenn es darum ging, etwas für den Verein zu tun. Das wird sich sicher auch in Zukunft nicht ändern und wir freuen uns schon jetzt auf seine Verstärkung auf der Ahnenbank, wo die Strategen früherer Jahre die Auftritte ihrer Nachfolger stets so allwissend kommentieren. In diesem Sinne einen schönen Urlaub und auf eine neues in der nächsten Stadtligasaison.