Trotz zahlreicher negativen Erfahrungen in den letzten Jahren, waren am Freitag beim „Auswärtsspiel“ gegen Brainstorm offensichtlich wieder einige Victorianer der Meinung, das Spiel gegen den sieglosen Tabellenletzten wäre ein Selbstläufer. Mit Blick durch die rosarote Brille war die erste Halbzeit noch ganz nett anzuschauen, mehr aber auch nicht. Die mahnenden Worte in der Halbzeit blieben ungehört und so kam, was kommen musste. Bei einem Freistoss aus dem Mittelfeld verfiel Victoria in einen kollektiven Tiefschlaf und so konnten gleich drei vor dem Tor freistehende Gegner noch den Torschützen ausknobeln. Victoria versuchte zumindest, zu reagieren, verfiel jedoch in Einzelaktionen und planlose lange Bälle. Auch die letzte Ansprache in der vom, bis dahin ordentlich pfeifenden, Schiedsrichter angeordneten Trinkpause verhallte ungehört. Vielmehr machte sich zunehmend Frust breit, der sich in einigen unnötigen Fouls und sinnfreien Debatten äußerte. So lief alles auf einen Sieg der Gastgeber hinaus, als Henne beim letzten Angriff nach einer ungeschickten Attacke zu Boden ging und es dafür zur Verwunderung selbst der Victorianer Elfmeter gab. Bewundernswert, wie besonnen die Gastgeber diese für sie bittere Entscheidung hinnahmen. Mit einem platzierten Schuss bescherte Patrick Victoria einen am Ende glücklichen Punktgewinn.