Auch mit zeitlichem Abstand lässt sich der Abend am Cottaweg nur schwer sachlich beschreiben. Zunächst zum sportlichen. Die Gastgeber mit einigen neuen Gesichtern und auf dem besten Weg zu einer ähnlich beeindruckenden Rückserie wie im Vorjahr boten eine sehr starke Vorstellung und zeigten uns vor allem läuferisch und körperlich aber auch spielerisch unsere Grenzen auf, zumal wir uns mit vielen leichten Ballverlusten das Leben selber schwer machten und unsere derzeitige Offensivschwäche kein großes Geheimnis mehr ist. Mit großem Einsatz und einem überragenden Hüter konnten wir das Spiel zumindest ergebnistechnisch lange offen halten, bis ein Elfmeter die Partie entschied. Unterm Strich ein hoch verdienter sportlicher Sieg der besseren Mannschaft. Allerdings hatte der Abend einen ganz miesen Beigeschmack. Nachdem kein Schiedsrichter erschienen war, stand die Frage wer pfeift im Raum. Obwohl genügend Leute auf dem Platz waren, bestand der Gastgeber darauf, mit großem Aufwand einen Spielleiter heranzukarren. Dieser erschien dann auch kurz vor halb 8 mit dem Taxi! Nun kann man von einem Spielleiter, der von einer Mannschaft gestellt wird, keine Wunderdinge erwarten. Ein Mindestmaß an sportlicher Fairness sollte es allerdings dann schon sein. Leider war das gestern nicht der Fall und leider konnten das nicht alle Victorianer auf Dauer kommentarlos hinnehmen. Offensichtlich hatte der Spielleiter darauf aber nur gewartet und so eskalierte die Situation irgendwann in der 2. Halbzeit. Dem besonnen Auftreten unseres Trainers ist es zu verdanken, dass nichts schlimmeres passierte und die Partie zu Ende geführt wurde. Wenn diese Art von grundloser einseitiger Pfeiferei allerdings zur Gewohnheit wird, dann Gute Nacht Volkssport! Mir persönlich ist da, auch wenn ich wegen dieser Meinung keine Ahnung von Fussball habe (O-Ton Schönau) ein SPORTFREUND Schnieber, mit all seinen Schwächen, 10 x lieber. Habe fertig.