Im Spitzenspiel Dritter gegen Zweiter trafen wir nicht nur auf die wohl derzeit beste Mannschaft im Volkssportbereich, sondern auf unseren „Angstgegner“ schlechthin. Die Gäste begannen auch erwartungsgemäß furios und waren von Anfang an spielbestimmend, ohne sich allerdings echte Torchancen zu erarbeiten. Nach einer Viertelstunde hatte dann ein, allerdings aus dem Abseits kommender, Gästespieler zu viel Platz und Zeit und konnte so einen feinen Schlenzer ans Lattenkreuz zirkeln. Der Abpraller fiel dann leider genau vor die Füße seines Mitspielers und es stand 0:1. Mit der Führung im Rücken beschränkten sich die Gäste fortan auf Spielkontrolle und Victoria kam etwas besser ins Spiel, ohne wirklich gefährliche Akzente setzen zu können. Daran änderte sich auch nach der Pause zunächst nichts. Mitte der zweiten Hälfte spielte Victoria dann wesentlich offensiver und bot den Gästen zwangsläufig den Raum für zahlreiche Konterchancen, die jedoch genauso gut vorbereitet wie dilettantisch vergeben wurden. Leider gelang es uns bei einer Doppelchance 10 Minuten vor Schluss nicht, diese Nachlässigkeit mit dem Ausgleich zu bestrafen. Mit dem zweiten Gegentreffer kurz danach war das Spiel entschieden. So endete ein faires Spiel nicht nur mit einem hochverdienten Sieg der klar besseren Mannschaft, sondern mit der nicht unerwarteten Erkenntnis, dass uns zu einer Spitzenmannschaft vor allem im Spiel nach vorn doch einiges fehlt. Mit dem Spiel ging übrigens nicht nur die Hinrunde, sondern still und leise auch ein großes Missverständnis zu Ende. Wir bedanken uns bei Stephan für seinen Einsatz und wünschen ihm bei der fortwährenden Suche nach einem sportlichen Zuhause viel Erfolg. Insgesamt liegt die beste Halbserie seit unserem Wiederaufstieg hinter uns. Die Punktausbeute entspricht dabei durchaus auch den jeweiligen Spielverläufen und unseren Leistungen, wobei uns selbst das leider schon obligatorische Kackspiel durch die allzu dreiste Schummelei von Nonplusultra 3 Punkte am grünen Tisch brachte. Unser Abwehrverhalten hat sich vor allem auch Dank Franks Erfahrung und Ausstrahlung weiter verbessert, in der Offensive fehlt es uns aber nach wie vor an Präzision und Durchschlagskraft. So gelangen uns in 9 Spielen ganze 9 Tore. Wichtig und positiv ist, dass die Mannschaft das zwischenzeitliche Stimmungstief offensichtlich überwunden hat. Wenn wir uns dann auch noch von der derzeitigen übersteigerten Erwartungshaltung verabschieden und statt endlose Diskussionen darüber zu führen, was wir nicht können, uns endlich wieder darauf besinnen, unsere Stärken auszuspielen und Erfolge auch gebührend zu feiern, statt kleinzureden, steht einer ebenso erfolgreichen Rückrunde nichts im Wege.