Nach dem Schlusspfiff war ein kollektives Durchatmen der Victorianer zu hören. Dabei ging alles so gut los. Mit fast komplettem Kader gegen das mit 10 Mann beginnende Schlusslicht schien das Spiel ein Selbstläufer zu werden. Victoria begann auch ganz ordentlich, der Ball lief kontrolliert durch unsere Reihen, während der Gegner tief in der eigenen Hälfte wartete. Und da Torchancen Mangelware waren half der Hüter der Gäste nach einer Viertelstunde auch noch mit einem verunglückten Abwurf auf Christian T mit, der mit sehenswerter Direktabnahme aus 30 Metern die Führung erzielte. Als die Gäste fortan aber selbst mit am Spiel teilnahmen, bekam Victoria zunehmend Schwierigkeiten und als dann auch noch der 11. Mann der Gäste erschien, gerieten wir vollkommen durcheinander.
Während in der Pause die Konzentration und Zweikampfführung angemahnt und Besserung gelobt wurde, tat sich auf dem Platz nichts Wesentliches. Victoria mit mehr Ballbesitz und durchaus bemüht. Torchancen boten sich allerdings nur nach Einzelaktionen. Die Gästen spielten munter mit und hatten, begünstigt durch mehrere Schlafeinlagen in unserem Reihen, die klareren Chancen. So musste Frank wieder einmal sein ganzes Können zeigen, um Schlimmeres zu verhindern und war auch dementsprechend stinkig. Am Ende zitterten wir uns in einem absolut fairen Spiel zu 3 wichtigen Punkten. Immerhin hat Victoria solche Spiele in der Vergangenheit auch gerne mal verloren.
So ging eine Halbserie zu Ende, in der die Einstellung und die Leistung zumeist stimmte, die Punktausbeute dabei aber doch unter den Erwartungen blieb. Neben den Siegen gegen die beiden Kellerkinder waren die anderen 7 Spiele sehr eng und umkämpft bis zur letzten Minute. Allerdings gelingt es uns derzeit eben nicht, so ein Spiel auch mal zu gewinnen, so dass hier nur ganz 4 Punkte auf der Habenseite stehen. Warum das so ist, zeigt ein Blick auf das Torverhältnis. Während die Abwehrarbeit mit nur 8 Gegentoren wieder hervorragend war, sind ganze 5 (!!!) Tore in diesen 7 Spielen einfach zu wenig und das kann auf die Dauer auch nicht mit fehlendem Glück erklärt werden. Hier fehlt uns generell Offensivqualität in allen Reihen. Nun ist das Problem ja nicht neu, aber so langsam wird es Zeit, hier wirklich Fortschritte zu machen. Die elend lange Pause bis zur Rückrunde bietet reichlich Gelegenheit, daran zu arbeiten. Packen wir es an! In diesem Sinne, kommt gut durch den Winter. Bis demnext.