04.06.2018 | BSV Schönau II gegen Chemie Wahren 2:1

Obwohl nach dem Abpfiff erstmal der Frust raus musste, lag es diesmal sicher nicht am Schiedsrichter, auch wenn der kurz nach der Halbzeit den Gastgebern fast die Führung nach klarer Abseitsposition ermöglicht hätte und dadurch Unruhe und Misstrauen aufkamen. Trotzdem darf die Frage erlaubt sein, wieso die Mannschaften am Cottaweg immer wieder das Privileg genießen, ihre Heimspiele von eigenen Schiedsrichtern leiten zu lassen. Das Spiel selber wurde zunächst klar von den Gastgebern bestimmt, ohne dass sich diese gegen die konzentriert und engagiert verteidigenden Victorianer wirkliche Chancen herausspielten. Gegen Ende der ersten Halbzeit zeigten wir dann auch erste gute Ansätze im Spiel nach vorn. Das wurde nach der Halbzeit noch besser und durch einen 30-Meter-Knaller von Kev mit der Führung belohnt. Ein Traumtor, dass den Trainer der Hausherren veranlasste, den Schützen nach dem Spiel zu kontaktieren. Allerdings nicht zum gratulieren, sondern um ihn nach seinem Namen zu fragen, weil er den angeblich fürs Protokoll braucht. Genau da steht der aber bekanntlich drin. Insofern: „was ich selber mach und tu …“.
Nach dem Treffer lieferten sich beide Teams eine gute Viertelstunde einen offenen Schlagabtausch, bei dem wir es leider versäumten, die Vorentscheidung herbeizuführen. 10 Minuten vor Schluss war Victoria (ohne Wechselmöglichkeiten und mit mehreren angeschlagenen Spielern) dann mit den Kräften am Ende. Da allerdings auch die Gastgeber zunehmend ratloser wurden, kam Hoffnung auf, dass wir uns für unseren aufopferungsvollen Kampf auch belohnen könnten. Es blieb bei der Hoffnung, da der Fussballgott uns offensichtlich schon wieder einen reinwürgen wollte. Zunächst kamen die Schönauer durch ein Tor, dass so nie und nimmer fallen darf, zum Ausgleich. Und als ob das nicht Strafe genug wäre, gelang ihnen im Anschluss an einen Freistoss, der für hitzige Debatten sorgte (den man aber ehrlicherweise geben kann, auch wenn der Schönauer mit reichlich Theatralik zu Boden ging) in der Schlussminute das Siegtor. So standen wir am Ende frustriert mit leeren Händen da und können uns nur bei TuS Leutzsch bedanken, dass uns zumindest der Showdown am Völkerschlachtdenkmal erspart bleibt, verbunden mit den allerbesten Wünschen fürs Pokalfinale und der Zusage, dass wir trotz der angespannten Personalsituation auch nächste Woche gegen Städtebau wieder alles raushauen werden.
Für mich persönlich ist die Saison urlaubsbedingt an dieser Stelle leider beendet. Für die letzten beiden Spiele wird sich sicherlich jemand finden. Ob und wie es nächste Saison mit der Truppe und damit auch an dieser Stelle weitergeht, müssen wir dagegen noch abwarten.